Zentrum aller Aktivitäten des Heimatvereins Stadt Gröbzig ist der Gröbziger Schlossturm. Der Turm ist Treffpunkt und Wirkungsstätte des Vereins, zugleich auch Ausstellungsgebäude zur Gröbziger Geschichte. Der Heimatverein bemüht sich um eine, dem historischen Gebäude entsprechende, für die Besucher interessante Einrichtung. In jedem Jahr finden auch Wechselausstellungen zu verschiedenen Themen statt.
Zur Historie
Das Wahrzeichen der Stadt Gröbzig ist der über 800 Jahre alte, durch eine wechselvolle Geschichte gekennzeichnete Schlossturm, im Volksmund der Mauseturm. Er ist der Rest des ehemaligen Schlosses, das ab dem Ende des 18. Jahrhunderts abgerissen wurde.
Als Bergfried hatte der Turm sicher die allseits bekannten Funktionen der Feindabwehr und der im Gefahrenfall letzten Zufluchtsstätte der Burginsassen und Bewohner des Orts zu erfüllen. Wahrscheinlich diente das tief angelegte Turmverließ einst als Kerker. Im 19. Jahrhundert war hier der Sitz des Amtsdieners und in einer Gefängniszelle wurden Leute in Haft genommen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind und eventuell gemaust hatten. Daraus entstand die Bezeichnung „Mauseturm“.
Auch zu Wohnzwecken für zwei Familien diente der Turm in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ab den 1950er Jahren zogen die Gröbziger Schüler im Turm ein. Der Lehrer Herbert Ehrhardt sorgte mit Engagement f
ür den Umbau des Turminneren und schaffte damit die Möglichkeit der Beschäftigung der Kinder und Jugendlichen im außerschulischen Rahmen in einer Vielzahl von Arbeitsgemeinschaften.
Heute ist der Schlossturm Domizil und Treffpunkt des Heimatvereins, Ausgangspunkt für heimatkundliche Aktivitäten und Ausstellungen.
Der Schlossturm wird zu Anlässen wie Stadtfesten, Tag des offenen Denkmals u. a. ganztägig geöffnet. Die Öffnungszeiten für die Wechselausstellungen werden jeweils öffentlich bekannt gegeben. Einzelbesucher oder Gruppen können den Turm nach Terminvereinbarung mit dem Vereinsvorstand besichtigen. |