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800 Jahre Anhalt –Ausstellung zum Thema in Gröbzig

 

800 Jahre Anhalt, diesem Thema widmen sich im Jahr 2012 die Museumsausstellungen in den einstigen Residenzstädten Anhalts. Dort werden, zum Teil mit beträchtlichem Aufwand, die Geschichte, Kultur, Wirtschaft, Bildung und Erziehung, Musik, Religion sowie bedeutende Persönlichkeiten des Landes dargestellt.

Namen, wie Albrecht der Bär, Eike von Repgow, Katharina die Große, Johann Sebastian Bach, Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, Hugo Junkers, Samuel Hahnemann, Kurt Weill u. a. treten in besonderer Weise hervor. Meist sind es Persönlichkeiten, deren Wirkungsfeld sich in den Städten des Landes befand. Herausragende Persönlichkeiten des ländlichen Raumes treten kaum in Erscheinung. Oft haben kleinere Gemeinden auch nicht die räumlichen, technischen und finanziellen Möglichkeiten, entsprechende Ausstellungen in ihrem Ort zu etablieren.


Um diese Lücke im Territorium zu füllen, hat der Heimatverein Stadt Gröbzig auf einer Etage des Gröbziger Schlossturms eine Ausstellung über zehn bedeutende Gröbziger installiert, die im Zeitraum von 1584 bis 1989 hier gelebt und gewirkt haben.

Einige von ihnen veränderten die Lebens,- und Arbeitsbedingungen der Menschen, sie strahlten mit ihren Leistungen weit über die Region hinaus.

Im engen historischen Ambiente des auch 800 Jahre alten Schlossturms kann man Interessantes zu diesen Personen erfahren.

 

Da waren u. a.:

Der aus anhaltischem Uradel stammende Diederich von dem Werder, Diplomat und Dichter, der nicht nur für die Region gewirkt, sondern auch die deutsche und europäische Literatur entscheidend beeinflusst hat. Er war ab 1620 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft, der ersten und bedeutendsten Sozietät des deutschen Barock durch deren Oberhaupt Fürst Ludwig I. von Anhalt-Cöthen,

der Oberamtmann Johann Gottfried Holzhausen brachte mit der Einführung des Kleeanbaus und der Hordenfütterung wesentliche Impulse für die Landwirtschaft ,

Johann Friedrich Walkhoff reformierte das Bildungswesens und war Gründer des ersten deutschen Lehrervereins,

Eduard Zander, Maler, Naturforscher und Architekt am Königshof von Abessinien,

Prof. Dr. Chajim Heymann Steinthal, bedeutender Sprachwissenschaftler und Philosoph, Mitbegründer der Völkerpsychologie, wirkte an der Berliner Universität,

die Fam. Saeuberlich, die die Zuckerrüben und deren Verarbeitung ins Land brachte und die viele Bereiche der Landwirtschaft reformierte,

Friedrich Eilfeld, der Erfinder der Metallspinndüse, er stieß das Tor auf für die weltweite Produktion der Kunstfaser.

Auch über den Gründer des ersten Heimatvereins und Heimatmuseums in Gröbzig, Otto Hohmann und den engagierten Lehrer und Turmvater Herbert Ehrhardt ist einiges zu erfahren.


Die Ausstellung ist am Tag des offenen Denkmals am 9. September 2012 sowie an weiteren Tagen, die in der Presse und den Aushängen mitgeteilt werden, geöffnet. Andere gewünschte Besichtigungstermine sind mit dem Heimatverein Stadt Gröbzig, Tel.: 034976 22210 abzustimmen.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bericht Otto Kappes

Fotos Annekarin Arndt

 

 
 

Unser Schlossturm